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6.9 : Lungenfunktionstests

Lungenfunktionstests (LuFus)

Lungenfunktionstests sind wichtige Diagnoseinstrumente zur Beurteilung der Atemfunktion, insbesondere bei Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen. Sie bewerten umfassend Lungenvolumen, Beatmungsfunktion, Atemmechanik, Diffusion und Gasaustausch. Diese Tests helfen bei der Diagnose von Lungenerkrankungen und spielen eine wichtige Rolle bei der Überwachung des Krankheitsverlaufs, der Beurteilung der Behinderung und der Beurteilung des Ansprechens auf die Therapie.

Bei Lungenfunktionstests wird ein Spirometer verwendet, ein Gerät, das die Menge und Geschwindigkeit der Luft misst und aufzeichnet, die ein Patient ein- und ausatmen kann. Es liefert detaillierte Informationen über die Luftbewegung, während der Patient die vorgeschriebenen Atemmanöver durchführt. Die Ergebnisse von Lungenfunktionstests werden anhand des Abweichungsgrads von den Durchschnittswerten interpretiert, wobei Größe, Gewicht, Alter, Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit des Patienten berücksichtigt werden.

Zweck

Lungenfunktionstests werden aus verschiedenen Gründen durchgeführt. Sie helfen bei der Diagnose chronischer Atemwegserkrankungen, bestimmen das Ausmaß der Lungenfunktionsstörung und ermitteln, ob eine mechanische Beatmung erforderlich ist oder ob eine Entwöhnung von der Beatmungsunterstützung möglich ist. Darüber hinaus dienen sie als Screeningtests in Branchen mit potenziellen Atemwegsrisiken, wie z. B. im Kohlebergbau und bei der Exposition gegenüber Asbest und anderen giftigen Reizstoffen.

Lungenfunktionstests werden auch vor Operationen, insbesondere im Brust- und Oberbauchbereich, durchgeführt, um den präoperativen Atemstatus zu beurteilen. Patienten mit einer Krankengeschichte, die auf ein hohes Risiko schließen lässt, wie z. B. Fettleibigkeit und symptomatische Patienten, werden häufig mit diesen Tests untersucht. Darüber hinaus werden Lungenfunktionstests verwendet, um die Wirksamkeit von Bronchodilatatoren zu beurteilen und die Reaktion auf die Therapie zu überwachen.

Verfahren

Die Durchführung einer Lungenfunktionsprüfung umfasst die folgenden Schritte:

  • Der Patient setzt ein Mundstück an.
  • Sie atmen tief ein und maximieren so die Inhalation.
  • Sie atmen kräftig, schnell und ausgiebig aus.

Ein Atemtherapeut führt diesen Vorgang normalerweise unter Aufsicht von geschultem Personal durch, das mündliche Anweisungen gibt, um sicherzustellen, dass der Patient bis zum Ende des Tests weiter ausatmet. Nach der ersten Spirometrie können Bronchodilatatoren verabreicht werden, um eine Verbesserung oder Reaktion auf das Medikament festzustellen. Der Computer berechnet dann den Prozentsatz der vorhergesagten Werte des Patienten und vergleicht die Leistung mit einem Durchschnitt basierend auf Alter, Geschlecht, Rasse und Größe.

Pflegeaufgaben

Krankenschwestern spielen bei der Durchführung von Lungenfunktionstests eine zentrale Rolle. Sie sind dafür verantwortlich, die Tests zu planen, vorzugsweise nicht unmittelbar nach den Mahlzeiten, und die Verabreichung von inhalierten Bronchodilatatoren 6 Stunden vor dem Verfahren zu vermeiden. Krankenschwestern sollten dem Patienten das Verfahren erklären und vor dem Test auf Atemnot achten. Nach dem Verfahren sollten sie für Ruhe sorgen und den Patienten auf etwaige Nebenwirkungen überwachen. Darüber hinaus müssen sie Patienten mit Atemwegserkrankungen beibringen, wie sie ihre maximale Durchflussrate zu Hause mit einem Spirometer messen können, sodass die Patienten den Therapiefortschritt überwachen und die Interventionen nach Bedarf anpassen können.

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Aus Kapitel 6:

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