Method Article
Hier beschreiben wir die in vitro Kulturbedingungen, die Isolierung und die verstärkte Bildung von extrazellulären Vesikeln (EVs) aus Echinococcus granulosus. Die kleinen EVs wurden durch dynamische Lichtstreuung und Transmissionselektronenmikroskopie charakterisiert. Die Aufnahme durch dendritische Zellen aus dem Knochenmark und ihre phänotypische Modulation wurden mittels konfokaler Mikroskopie und Durchflusszytometrie untersucht.
Die Sekretion extrazellulärer Vesikel durch Cestoden ist entscheidend, um die zelluläre Kommunikation nicht nur zwischen Parasiten, sondern auch mit dem Wirtsgewebe zu ermöglichen. Insbesondere kleine extrazelluläre Vesikel (sEVs) fungieren als Nano-Carrier, die natürliche Antigene übertragen, die für die Immunmodulation des Wirts und das Überleben von Parasiten entscheidend sind. In diesem Artikel wird ein Schritt-für-Schritt-Protokoll zur Isolierung von sEVs aus Kulturen von Echinococcus granulosus im Larvenstadium vorgestellt und ihre Aufnahme durch dendritische Zellen aus dem murinen Knochenmark analysiert, die während ihrer Reifung nach einer Woche In-vitro-Kultur Adhäsions- und Antigenpräsentationskapazität erwerben. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen zur Erzeugung, Reinigung und Quantifizierung von sEVs mittels Ultrazentrifugation sowie parallele Analysen der dynamischen Lichtstreuung und der Transmissionselektronenmikroskopie. Darüber hinaus wird ein detailliertes experimentelles Protokoll für die Isolierung und Kultivierung von Knochenmarkzellen von Mäusen und deren Differenzierung in dendritische Zellen mit Hilfe von Flt3L skizziert. Diese dendritischen Zellen können naiven T-Zellen Antigene präsentieren und so die Art der Immunantwort in vivo modulieren. Daher werden alternative Protokolle, einschließlich konfokaler Mikroskopie und Durchflusszytometrie, vorgeschlagen, um den erworbenen Reifungsphänotyp von dendritischen Zellen zu überprüfen, die zuvor parasitären sEVs ausgesetzt waren. Schließlich ist es erwähnenswert, dass das beschriebene Protokoll als Ganzes oder in einzelnen Teilen angewendet werden kann, um Parasiten-In-vitro-Kulturen durchzuführen, extrazelluläre Vesikel zu isolieren, dendritische Zellkulturen aus dem Knochenmark zu erzeugen und Aufnahmeassays mit diesen Zellen durchzuführen.
Echinococcus granulosus ist ein zoonotischer parasitärer Helminthen, der für eine Langzeitinfektion verantwortlich ist, die als zystische Echinokokkosebekannt ist 1. Bei Zwischenwirten wie Nutztieren und Menschen betrifft die Parasiteninfektion hauptsächlich die Leber und die Lunge, wo sich das Larvenstadium in Form von flüssigkeitsgefüllten Zysten oder Metazestoden entwickelt, die Protoskoleces (selbst eine Larve) enthalten. Wie allen Cestoden fehlt es diesem Parasiten sowohl an Verdauungs- als auch an Ausscheidungssystemen und daher hat er aktive endozytäre und exozytäre zelluläre Prozesse entwickelt, um die Aufnahme und Ausscheidung von Metaboliten sowie die Freisetzung extrazellulärer Vesikel zu regulieren2,3. Extrazelluläre Vesikel (EVs) sind von Lipiddoppelschichten umschlossene Partikel, die von scheinbar allen Zelltypen sezerniert werden. Insbesondere kleine extrazelluläre Vesikel (sEVs), definiert als EVs, die kleiner als 200 nm sind, unabhängig von ihrem Biogenese-Ursprung4, können als interzelluläre Immunmediatoren wirken. Diese Funktion ist besonders wichtig für Parasiten, die auf die Immunmodulation des Wirts angewiesen sind, um ihr Überleben zu sichern3. Die Immunmanipulation wird durch die Aufnahme von sEVs durch dendritische Zellen des Wirts erreicht, die einzigen Zellen, die in der Lage sind, naive T-Zellen in vivo zu aktivieren und eine adaptive Immunantwort zu initiieren, die zu einer chronischen Infektion durch diese parasitären Würmer führt. Dendritische Zellen, professionelle Antigen-präsentierende Zellen des angeborenen Immunsystems, verarbeiten und laden antigene Peptide auf die Haupthistokompatibilitätskomplexe Klasse I und Klasse II (MHC I und MHC II) und stellen sie auf ihren Membranen für exklusives naives T-Zell-Priming (CD8+ bzw. CD4+ T-Zellen) aus)5. Nachfolgende dendritische Zellen induzieren ihre Reifung durch Induktion der Expression der co-stimulatorischen Marker CD80/CD86 und CD40 und MHC-II und wandern bei Erkennung fremder Antigene aus peripheren Geweben in sekundäre lymphoide Organe, die für exklusives naives T-Zell-Priming geladenwerden 6. Das übergeordnete Ziel dieses Protokolls besteht daher darin, die Parasit-Wirt-Kommunikation des Helminthen auf realistische Weise zu untersuchen, indem die Verpackung und Abgabe von parasitären Komponenten in Form von sEVs analysiert wird, die beim Erreichen der Immunzellen des Wirts die Entwicklung der Infektion und das Fortschreiten der chronischen parasitären Erkrankung beeinflussen.
Die Analyse der Helminthen-Wirt-Grenzfläche durch die Untersuchung von sEVs hat mehrere Vorteile. Erstens ist das Tegument, die äußere Hülle von Plattwürmern, eine Doppelmembranstruktur, die einen wichtigen Kreuzungspunkt zwischen dem Parasiten und seinem Wirt darstellt und es ermöglicht, dass sEVs leicht aus dieser Struktur erzeugt oder durchdrungen werdenkönnen 7. Zweitens sind sEVs hochgradig mit Proteinantigenen aus allen Stadien des Parasitenlebenszyklus beladen, was die natürliche Art und Weise darstellt, auf der das Immunsystem des Wirts während einer Wurminfektion Antigene probiert 8,9. Aufgrund ihrer biologischen Produktion, ihrer einfachen Reinigung (ohne Gewebeaufschluss oder Proteinfraktionierung) und ihrer direkten Interaktion mit Wirtszellen ermöglichen Helminthen-sEVs die Entwicklung von In-vitro-Experimenten, um die In-vivo-Bedingungen der Parasit-Wirt-Interaktion zu simulieren. Schließlich stellen sEVs die Möglichkeit dar, parasitäre Strukturen zu haben, die von Wirtszellen phagozytiert oder internalisiert werden können, wodurch die Unmöglichkeit überwunden wird, dies bei ganzen Parasiten zu tun, insbesondere bei enzystierten Würmern.
In Anbetracht der genannten Vorteile und der Tatsache, dass Helminthiasen weit verbreitete und typischerweise chronische Krankheiten sind, bei denen Parasiten vermutlich das Immunsystem des Wirts als Überlebensstrategie manipulieren, bietet die Isolierung von von Parasiten abgeleiteten EVs und ihre Untersuchung in Wechselwirkung mit dendritischen Zellen einen wertvollen Rahmen für die Erforschung dieser Immunmodulation10. In diesem Sinne wurde beschrieben, dass die Internalisierung von EVs aus Helminthen, einschließlich Nematoden und Platyhelminthen wie Schistosoma mansoni, Fasciola hepatica, Brugia malayi und E. granulosus, die Reifung und Aktivierung von dendritischen Zellen induziert 9,11,12,13,14,15.
Die Isolierung von aus Helminthen gewonnenen EVs ermöglicht nicht nur die Untersuchung immunologischer Wechselwirkungen, was möglicherweise zur Entwicklung von schützenden Impfstoffen oder Immuntherapeutika für allergische oder Autoimmunerkrankungen führt, sondern erleichtert auch die Erforschung anderer biologischer Wechselwirkungen und Funktionen 8,16,17. In diesem Zusammenhang könnten EVs, die in der natürlichen Geschichte parasitärer Infektionen eine Rolle spielen, genutzt werden, um die Entwicklung von Parasiten und Interaktionen mit spezifischen Wirtszellen zu untersuchen. Darüber hinaus könnten sie als frühe oder differentielle Biomarker für die Diagnose parasitärer Erkrankungen, die Überwachung des therapeutischen Ansprechens und den Beitrag zur Kontrolle und Behandlung parasitärer Infektionen haben17,18.
Darüber hinaus ist, wie bereits gezeigt, das Larvenstadium von E. granulosus anfällig für Veränderungen der zytosolischen Calciumkonzentration, die nicht nur eine Rolle für die Lebensfähigkeit der Parasiten spielen, sondern auch die Exozytoserate steuern19,20. In diesem Zusammenhang und in dem Wissen, dass eine intrazelluläre Kalziumerhöhung die EV-Freisetzung verbessert, könnte die Verwendung eines intrazellulären Kalziumverstärkers wie Loperamid eine entscheidende Strategie sein, um die Anzahl der EVs zu erhöhen. Dieser Ansatz ist besonders interessant für zelluläre Systeme, die große Populationen benötigen, um eine ausreichende Menge an Elektrofahrzeugen für die Fracht- und Funktionsanalyse zu erzeugen 11,21,22. Das aktuelle Protokoll (Abbildung 1) beschreibt die Methoden zur Gewinnung von Reinkulturen des Larvenstadiums von E. granulosus und die Bedingungen, die die sEV-Produktion verbessern. Es beschreibt auch den Arbeitsablauf für die Isolierung und Charakterisierung dieser Vesikel sowie ihre Aufnahme durch murine dendritische Zellen, ein wesentlicher Schritt in der ersten Studie der Modulation des Immunsystems des Wirts.
Alle Verfahren mit Tieren wurden vom Tierversuchsausschuss der Fakultät für Exakte und Naturwissenschaften in Mar del Plata bewertet und genehmigt (Genehmigungsnummern: RD544-2020; Nr. RD624-625-2021; RD80-2022). In diesem Protokoll wurden Mäuse gemäß dem von den NIH veröffentlichten "Leitfaden für die Pflege und Verwendung von Labortieren" und den Richtlinien des National Health Service and Food Quality (SENASA) eingeschläfert.
1. Kultivierung der Echinococcus-Larve
HINWEIS: Alle Eingriffe wurden unter aseptischen Bedingungen durchgeführt.
2. Reinigung der extrazellulären Vesikel
3. Charakterisierung der isolierten Vesikel
4. Generierung dendritischer Zellen aus dem Knochenmark
HINWEIS: Dieses Verfahren sollte an jungen Mäusen durchgeführt werden, die sich durch robuste hämatopoetische Systeme mit aktiver Proliferations- und Differenzierungsfähigkeit auszeichnen. Im Gegensatz dazu zeigen ältere Mäuse eine Abnahme der hämatopoetischen Funktion, reduzierte Stammzellreserven, veränderte Nischeninteraktionen und ein stärker entwickeltes Gedächtnisreservoir, das für die langfristige Immunität und Reaktion auf Krankheitserreger oder altersbedingte Veränderungen wie Immunoseneszenz entscheidend ist.
5. Interaktion zwischen dendritischen Zellen aus dem Knochenmark und extrazellulären Vesikeln von E. granulosus
In Abbildung 1 ist ein Flussdiagramm dargestellt, das die wichtigsten Schritte zur Aufrechterhaltung reiner Kulturen des Larvenstadiums von E. granulosus, die Isolierung und Charakterisierung von sEVs und deren Aufnahme durch dendritische Zellen der Maus zusammenfasst. Um eine hohe sEV-Produktion aus E. granulosus-Protoskolen und Metazestoden zu erreichen, wurde eine zuvor im Labor entwickelte in vitro-Kulturmethode eingesetzt, um das Überleben und die metabolische Homöostase des untersuchten Parasiten zu maximieren (Abbildung 2).
Abbildung 1: Überblick über die experimentellen Verfahren zur Gewinnung von E. granulosus sEVs und BMDCs. Schematische Darstellungen, die die Schritte beschreiben, die in diesem Protokoll von der Gewinnung und Kultivierung des Parasitenmaterials (SCHRITT 1), der Isolierung (SCHRITT 2) und der Charakterisierung von Parasiten-EVs (SCHRITT 3) bis zur Erzeugung von BMDCs (SCHRITT 4) und ihrer Interaktion mit E. granulosus sEVs (SCHRITT 5) durchgeführt werden. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 2: Gewinnung von Proben und In-vitro-Kultur von Protoskoleces und Metazestoden von Echinococcus granulosus. (A) Punktion einer pulmonalen Hydatidenzyste von Rindern zur Extraktion der Hydatidenflüssigkeit. (B) Geöffnete Hydatidenzyste mit freiliegender Membran. (C) Hydatidenmembran und ihre hyaline Flüssigkeit mit Brutkapseln und freien Protoskolen, genannt "Hydatidensand". Einschub: Brutkapsel mit Protoscoleces im Inneren mit erhaltener Morphologie. (D) Optische Mikroskopie der vitalen Protoskoleces nach Entfernung der toten Protoscoleces. Stab 200 μm. Einschub: Methylenblau-Färbung von Protoskoleces mit lebenden Protoscoleces (durchscheinend) und toten Protoscoleces (blau gefärbt, mit roten Pfeilspitzen gekennzeichnet). (E) Inokulation von Protoskoleces in die Peritonealhöhle einer CF-1-Maus. (F) Metazestoden in der Bauchhöhle entwickelten sich nach 7-monatiger Inokulation mit Protoskoleces. (G) Zysten, die aus einer Maus isoliert und mit PBS in eine Petrischale gewaschen wurden. (H,I) In-vitro-Behandlung von Metazestoden und Protoskolen in Leighton-Röhrchen mit M199-Medium. (J,K) Optische Mikroskopie eines Metazestoden und eines Protoscolex von E. granulosus. Balken zeigen 50 μm an. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Die Charakterisierung von EVs, die aus dem Larvenstadium von E. granulosus gereinigt wurden, ist in Abbildung 3 dargestellt. Bei den EVs, die nach dem aktuellen Protokoll isoliert wurden, handelte es sich hauptsächlich um sEVs mit Durchmessern von 50 bis 200 nm, die durch DLS bestimmt (Abbildung 3A) und durch MET bestätigt wurden (Abbildung 3B). Die TEM-Analyse zeigte auch, dass die sEVs die typische becherförmige Morphologie von exosomenähnlichen Vesikeln aufwiesen (Abbildung 3B). Darüber hinaus bestätigte die TEM, dass subletale Konzentrationen von Loperamid als EV-Freisetzungsverstärker wirken können, wie ein erhöhter Anteil von sEVs in mit Loperamid behandelten Proben im Vergleich zu Kontrollen zeigt. Ebenso wurde die höhere Häufigkeit von sEVs, die aus Loperamid behandelten Parasiten gewonnen wurden, durch Messungen der Proteinkonzentration weiter unterstützt (11 ± 1,5 μg/μl im Vergleich zu 6 ± 1 μg/μl bei Kontrollen, Abbildung 3C).
Abbildung 3: Charakterisierung extrazellulärer Vesikel, die aus dem Larvenstadium von E. granulosus gereinigt wurden. (A) Diagramm der dynamischen Lichtstreuung (DLS), das die Größenverteilung isolierter EVs aus Kontroll- (Co) und Loperamid (Lp)-behandelten Protoskolen (PTS) darstellt. (B) Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) Fotografien von negativ gefärbten EVs, die von Kontroll- (a) oder Loperamid-behandeltem PTS (d) gereinigt wurden. Maßstabsbalken zeigen 50 nm an. Pfeilheds deuten auf reichlich exosomenartige Vesikel mit der typischen becherförmigen Struktur hin. (b-c) und (e-f) entspricht den Amplifikationen von Boxed-Bereichen aus (a) bzw. (d). (C) Proteinkonzentration des Ultrazentrifugationspellets aus sieben unabhängigen Assays. Die Daten werden als Mittelwert ± SD dargestellt. Das Sternchen weist auf signifikante Unterschiede hin (Kruskal-Wallis mit Dunn's Post-Test, S. < 0,05). Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 4 veranschaulicht den Verlauf der BMDC-Generierung durch Beobachtungen von Variationen in der Menge und Morphologie von Knochenmarkzellen von der ersten Kulturetablierung bis zur vollständigen Differenzierung. An Tag 0 wurden hämatopoetische Zellen in einem vollständigen Medium mit einer Dichte von 1× 106 Zellen/ml gezüchtet, ergänzt mit 300 ng/ml Flt3L, einem Zytokin und Wachstumsfaktor, der hämatopoetische Vorläuferzellen aktiviert, um sich zu vermehren und in die dendritische Zellmorphologie zu differenzieren. An den Tagen 1–2 waren die Zellen noch klein und rundlich in der Form ohne signifikante morphologische Veränderungen, obwohl ihre Anzahl zugenommen hatte. Zwischen den Tagen 3 und 5 kam es zu einem aktiven Umbau des Zytoskeletts, der zu heterogenen, länglichen Formen mit einer Zunahme der zytoplasmatischen Ausdehnungen (Dendriten) führte. Zu diesem Zeitpunkt enthielten die Kulturen adhärente Zellen mit ausgeprägten zytoplasmatischen Fortsätzen, nicht-adhärente Zellen, die während der dendritischen Zelldifferenzierung morphologische Veränderungen durchliefen, und kugelförmige nicht-adhärente Zellen, die nicht auf die Zytokininduktion ansprachen (Abbildung 4). Nach den Tagen 6–7 bestanden 80–90% der Kulturen hauptsächlich aus Steady-State- und voll differenzierten BMDCs. Diese Zellen wiesen eine sternförmige Form mit umfangreichen zytoplasmatischen Prozessen auf, die für den Antigeneinfang und die Antigenpräsentation optimiert waren. An Tag 7 wurden die BMDCs entnommen, um ihren Phänotyp zu analysieren und funktionelle Assays durchzuführen.
Abbildung 4: Überwachung der Differenzierung dendritischer Zellen aus FTL3L-Knochenmark mit einem konventionellen inversen optischen Mikroskop. (A) Schematische Darstellung der Reinigung hämatopoetischer Vorläufer aus dem Knochenmark der Maus und der Zellkultur in vollständigem Medium, ergänzt durch flt3L B-Bilder von Knochenmarkzellkulturen, die zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommen wurden. Einschübe sind vergrößerte Bereiche des umrahmten Bereichs aus jedem Bild. (B) Tag 0: Bild von kürzlich gereinigten hämatopoetischen Zellen aus dem Knochenmark. Es wird beobachtet, dass, obwohl die Population heterogen ist, die Mehrheit Zellen mit abgerundeter Morphologie und geringer Größe sind. Tage 1-5: Kulturbilder, die die Zunahme der Zellzahl und Veränderungen der Morphologie aufgrund der aktiven Proliferation zeigen, die durch die Aktivierung des FLT3-Signalwegs induziert wird. Die Zellmorphologie geht von abgerundet zu länglich über, mit einer fortschreitenden Zunahme der zytoplasmatischen Fortsätze (Dendriten). Diese Veränderungen sind am deutlichsten, wenn die Zellen an den Vertiefungen der Kulturplatte haften. Tag 6-7: Bilder zeigen vollständig differenzierte BMDCs im Steady State, gekennzeichnet durch eine unregelmäßige Form mit einem markanten Kern und zahlreichen feinen Verzweigungsprojektionen, das Zytoplasma ist hochgranular mit Vesikel, die an der Antigenpräsentation und Immunantwort beteiligt sind. Der Balken steht für 10 μm. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Da dendritische Zellen essentielle Mediatoren bei der Aktivierung und Ausrichtung der induzierten Immunantwort sind, ist es wichtig, funktionelle Analysen dieser Zellen durchzuführen, um die mögliche Rolle von sEVs bei Wirt-Parasit-Interaktionen aufzudecken. Das hier vorgestellte Protokoll bestätigt, dass BMDCs Parasiten-sEVs nach 1-stündiger Inkubation bei 37 °C einfangen. Interessanterweise scheinen sich die sEVs in endosomal-lysosomalen Kompartimenten zu befinden, in denen vorgeformte MHCII-Moleküle gespeichert sind, da sie kolokalisieren (Abbildung 5).
Darüber hinaus wurden farbstoffstimulierte BMDCs ohne EVs als Negativkontrollen eingeschlossen, um die Markierungsspezifität zu validieren. Es wurden nur unspezifische extrazelluläre Fluoreszenz und 3%–4% der Zellen mit diffusem Farbstoffsignal beobachtet, verglichen mit über 40% der positiv markierten Zellen, die gefärbten sEVs ausgesetzt waren.
Abbildung 5: Konfokale Immunfluoreszenzmikroskopie von BMDCs, die eine effiziente Aufnahme von markierten sEVs und die Rekrutierung von MHC-Klasse II an Endosomen zeigt. (A) Schematische Darstellung des in Punkt 5.3 beschriebenen Protokolls, das die Stimulation der PKH26-markierten sEVs in BMDCs zeigt. (B) Konfokales Bild, das eine Negativkontrolle von PKH26-stimulierten BMDCs ohne Anwesenheit von sEVs zeigt (rot, PKH26) und (blauer DAPI). Ohne die sEVs wurden keine Fluoreszenzsignale vom Farbstoff im Inneren der Zelle beobachtet. (C) Separate Kanäle für konfokale Bilder, die BMDCs zeigen, die mit gefärbten sEVs stimuliert wurden: differentielle Interferenzkontrastmikroskopie (DIC), DAPI (blau, Zellkerne), PKH26 (rot, sEVs) und FITC (grün, MHC-Klasse II). Maßstabsbalken stellen 10 μm dar. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Der Protokollablauf für die Kultivierung von Parasiten, die Isolierung von Parasiten-abgeleiteten sEVs, die Unterscheidung dendritischer Zellen aus dem Knochenmark und die Analyse der sEV-Aufnahme durch diese Zellen ist in Abbildung 1 dargestellt. Ziel war es, jeden Protokollabschnitt, der als Ganzes oder einzeln durchgeführt werden kann, detailliert zu beschreiben und die wichtigsten Überlegungen zur Gewährleistung der Umsetzung der Methodik hervorzuheben. Die Analyse der Population von EVs, die aus vollständigen parasitären Organismen gewonnen wurden, hat einen konkreten Einfluss auf die Erforschung der Parasit-Wirt-Wechselbeziehung, und genau in diesem Zusammenhang wurde dieses experimentelle Protokoll skizziert.
Die neuen Erkenntnisse über parasitäre Erkrankungen wurden durch die Schwierigkeit der In-vitro-Kultivierung einiger dieser Parasiten behindert. Da Parasitenhelminthen ihren Lebenszyklus unter künstlichen Bedingungen nicht abschließen, können sie in einer Kultur nur als vollwertige Organismen überleben. Daher besteht die in diesem Protokoll vorgeschlagene Lösung zur Untersuchung der Wurm-Wirt-Schnittstelle darin, unabhängig voneinander die Kultivierung jeder parasitären Form (adulter Wurm und verschiedene Larvenformen) durchzuführen, um sEVs anzureichern und zu isolieren, und sie dann mit den Zellen der Zielorgane oder Zellen des Immunsystems des Wirts zu konfrontieren, so dass sie internalisiert oder phagozytiert werden können. beziehungsweise. Darüber hinaus besteht ein kritischer Schritt zur Etablierung einer Helminthenkultur zur Isolierung von EVs darin, lebende Parasiten streng auszuwählen, um die In-vitro-Kultur zu starten, und sie so kurz wie möglich in den Inkubationszeiten zu halten, um das Absterben von Parasiten und die Bildung freier Restmembranen zu begrenzen23. Um es in E. granulosus zu schaffen, werden die aus Hydatidenzysten gewonnenen Protoskoleces in Glasröhrchen mit kleinem Durchmesser intensiv mit kaltem PBS gewaschen. Bei kräftiger Dispergierung mit einer Pipette sedimentieren die lebenden Protoskoleces schnell. Auf diese Weise werden sie von den nicht lebensfähigen Protoskolen getrennt, die für längere Zeit in der Flüssigkeitssäule des Röhrchens suspendiert bleiben, wodurch sie aufgefangen und aus dem Gemisch eliminiert werden können. Zu diesem Zweck sorgt auch das kräftige Mischen mit einer Pipette bei jedem Waschschritt für das Aufbrechen der Brutkapseln und die Freisetzung der eingeschlossenen Protoskoleces aus ihrem Inneren, wodurch sie von der Umkreismembran befreit werden. Parasitenkulturen werden in Glasröhrchen vom Leighton-Typ etabliert, um eine Adhäsion der sEVs zu vermeiden, und mit einem flachen Teil, um eine verteilte Etablierung der Parasitenkultur zu ermöglichen. Im Falle von Metazestoden, die aus der Peritonealhöhle von Mäusen gewonnen werden, ist es wichtig, die Adventitialschicht, die sie bedeckt, zu trennen und mehrere Waschungen mit PBS durchzuführen, die mit Antibiotika ergänzt werden, um assoziierte Zellen und Darmmikrobiota zu entfernen, was die Reinheit der aus dem Helminthen selbst gewonnenen sEVs beeinflussen kann, wie auch von White et al. beschrieben.23. Die Röhrchen sind mit sterilen Gummistopfen verschlossen, die dazu beitragen, eine sauerstoffarme Atmosphäre zu erzeugen, die erforderlich ist, um den fermentativen Stoffwechsel nachzuahmen, den diese Parasiten in vivo aufrechterhalten. Schließlich eignet sich das M199-Medium sehr gut als Erhaltungsmedium für das Cestodenlarvenstadium auf lange Sicht24,25. Das Medium enthält minimale Bestandteile wie Salze, Glukose und essentielle Aminosäuren und enthält darüber hinaus nicht-essentielle Aminosäuren, Cholesterin, Pyrimidine, wasser- und fettlösliche Vitamine sowie Nukleinsäurevorläufer wie Thiamin, Riboflavin und Biotin. Alle diese Nährstoffe fördern die Aufrechterhaltung der grundlegenden organischen Funktionen und die Lebensfähigkeit dieser Parasiten. Das M199 wird insbesondere für nicht transformierte Zellen, Embryonen, primäre Explantate und Organkulturen verwendet und ist optimal für die Zellmassenkultivierung26. Insbesondere muss M199 bei Verwendung als Erhaltungskulturmedium ohne Supplementierung mit fötalem Rinderserum angewendet werden, da es die Obtention vesikularisierter Protoskoleces und deren Dedifferenzierung zu Mikrozysten fördert27,28.
Alle Bedingungen, die für Parasitenkulturen verwendet werden, müssen dokumentiert werden, um die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, die die Rückgewinnung und Zellaufnahme von sEVs beinhalten. Ein Aspekt, der die EV-Produktion beeinflusst, ist insbesondere die Zugabe von Verbindungen, die die Kalziumhomöostase beeinflussen, in die Kultur, da sie die Kalzium-abhängige Exozytose erhöhen29,30. Hier wird die Zugabe von Loperamid, einem intrazellulären Calciuminduktor in E. granulosus19,31, zu Parasitenkulturen vorgeschlagen, um die sEV-Freisetzung zu verbessern. Diese Methode erhöht die Anzahl der Vesikel in Cestoden (Abbildung 3) und könnte eine gute Strategie sein, um die Produktion in zellulären Systemen mit geringer EV-Freisetzung zu verbessern. Da diese Strategie, wie andere physikalische oder chemische Kulturmodifikationen, jedoch die Eigenschaften und Funktionalitäten von EV verändern könnte, muss bei der Durchführung von Hochdurchsatzanalysen, wie z. B. der Proteomik, besondere Vorsicht geboten sein.
Die Cestodenkulturen ermöglichen das Erreichen von EV-Konzentrationen in hohen Größenordnungen, da ihre äußere Tegumentoberfläche eine synzytiale zytoplasmatische Schicht ist, die an Schlüsselprozesse der Exozytose und Endozytose angepasst ist32. Der Umfang der EV-Vorbereitung wird von den experimentellen Anforderungen abhängen. Insgesamt 9.000 Protoskoleces ergeben durchschnittlich 30 μl sEV mit einer Konzentration von 1–2,5 ' 108 sEV/ml, ausreichend für die parallele Durchführung von DLS-, TEM- und LC-MS-MS-Analysen. Eine Einschränkung des Protokolls besteht darin, eine große Menge an Vesikeln aus Metazestoden aufgrund des Vorhandenseins ihrer laminaren Schicht zu gewinnen, die die Freisetzung von Vesikeln in das Medium behindert. Daher sind große Mengen an Parasiten erforderlich (Schritt 1.3.3)11. Ein alternativer Ansatz besteht darin, auch sEVs aus der Hydatidenflüssigkeit zu analysieren, wie in anderen Studienberichtet wurde 11,33,34,35,36.
In Übereinstimmung mit dem breiteren Trend, der in der EV-Forschung beobachtet wurde, wurde in der Mehrzahl der bisherigen Studien zu Helminthen-EVs die Ultrazentrifugation von Ausscheidungs-/Sekretionsprodukten als primäre Methode zur Isolierung und Trennung von EV verwendet37. In diesem Protokoll wurde die Ultrazentrifugation zur Isolierung von sEVs verwendet, die als Goldstandardmethode für die EV-Rückgewinnung gilt, obwohl sie den Einschluss von Kontaminanten zusammen mit den EVs beinhaltenkann 15. Eine Einschränkung dieser Methode ist die Entfernung von löslichen Verunreinigungen. Da sEVs größer sind als lösliche Kontaminanten, besteht eine Alternative zur Verbesserung der Reinigung darin, zusätzliche Schritte einzubauen, wie z. B. die Verwendung der Größenausschlusschromatographie (SEC)38,39. Wenn jedoch die Isolierung von EVs für funktionelle Analysen erforderlich ist, wie z. B. die Untersuchung der Kommunikation zwischen Helminthen-Parasiten und Wirten, ist die genaue Identifizierung der EV-Population nicht so wichtig, da alle von ihnen antigene Fracht transportieren. Abhängig von der für weitere Experimente erforderlichen Reinheit kann der Isolationsprozess mit einer Ultrazentrifugation enden, wie hier durchgeführt, oder er kann mit anderen Methoden kombiniert werden, wie z. B. der Filtration zur Beseitigung großer Verunreinigungen, der Saccharose- oder Iodixanol-Dichtegradientenzentrifugation oder der Größenausschlusschromatographie, die nicht nur die Reinigung von Verunreinigungen, sondern auch die Trennung verschiedener EV-Populationen ermöglichen37. 38,40. Unabhängig davon ist die hier angewandte Methode einfach und stellt die erste Wahl für die Gewinnung und Anreicherung von sEVs von Parasitendar 39. Es bietet eine hohe Ausbeute an sEVs zu relativ geringen Kosten, da es nur ein Labor benötigt, das mit einer Ultrazentrifuge ausgestattet ist, in der wiederverwendbare Röhrchen verwendet werden können.
Die Merkmalsbeschreibung der isolierten EVs ist grundlegend für die Bestimmung der Konzentration, Größe, Qualität und des Subtyps von EVs. Darüber hinaus dient die Analyse der Proteinzusammensetzung der Bestimmung, welche EV-Subpopulationen in der Probe angereichert sind, sowie die Abschätzung des Vorhandenseins möglicher Kontaminanten. Die EV-Charakterisierung kann mit verschiedenen Methoden durchgeführt werden, die häufig spezielle Geräte und Einrichtungen erfordern41. Hier wurde die Größe von Parasiten-sEVs mit Hilfe von DLS analysiert, die in monodispersen Suspensionen zuverlässige Daten liefert, aber in Suspensionen mit breit verteilten EVs weniger präzise ist42. Daher könnte eine Alternative die Verwendung anderer Methoden sein, wie z. B. die Nanoparticle Tracking Analysis (NTA), die die Größe und Menge der Vesikel genau bestimmt, die Tunable Resistive Pulse Sensing (TRPS), die einen breiteren Dynamikbereich als NTA bietet, oder das Nano-Flow-Zytometer (NanFCM), das eine höhere Empfindlichkeit als die herkömmliche Durchflusszytometrie besitzt 43,44,45. Als Teil der experimentellen Routine und durch Expertenempfehlungen ermöglicht die TEM-Technik auch die integrale Bestimmung der Reinheit, Ausbeute und Größe der erhaltenen EVs, im Wesentlichen bei Ernten mit hohem EV46. Darüber hinaus wird die Untersuchung durch TEM-Analyse besonders empfohlen, wenn es nach der Ultrazentrifugation nicht möglich ist, das EV-Granulat zu visualisieren, um die Zusammensetzung des zurückgewonnenen Materials zu überprüfen.
Diese Fragen unterstreichen die Bedeutung des Einsatzes robuster Techniken für die Isolierung und umfassende Charakterisierung von aus Helminthen gewonnenen EVs, die die Identifizierung spezifischer Marker zur Verfolgung ihres Schicksals erleichtern und damit die Bewertung ihrer funktionellen Rolle ermöglichen könnten.
Extrazelluläre Vesikel, die von E. granulosus gereinigt wurden, stellen natürliche Antigentransportträger mit mehreren charakterisierten und unbekannten antigenen Proteinendar 9. Allein diese sEVs können antigenpräsentierende Zellen stimulieren, die in verschiedenen Geweben und sekundären lymphatischen Organen des Wirts verteilt sind. Dendritische Zellen sind einzigartige professionelle Antigen-präsentierende Zellen, die Antigene an naive T-Zellen abgeben können, was den Typ der Immunantwort in vivo bestimmt 47,48.
Dieses Manuskript beschreibt ein Protokoll zur detaillierten Beschreibung einer Methode zur Erzeugung dendritischer Zellen aus Knochenmarkkulturen von Mäusen, die auf einer zuvor veröffentlichten Forschungsarbeit basieren49. Hier wird eine etablierte Methode für Immunstudien vorgeschlagen, die auf der In-vitro-Kultur von Flt3L-getriebenen murinen BMDCs basiert, bei der die Isolierung von Knochenmark ein wesentlicher Schritt ist, um eine erfolgreiche In-vitro-Kultur zu erreichen 50. Angesichts der Tatsache, dass mehrere Isolationsprotokolle von Knochenmarkzellen heterogene Zellpopulationen produzieren, müssen die BMDC-Kulturen während der ersten Zeit der Flt3L-Differenzierung mittels Durchflusszytometrie analysiert werden, um den Zellphänotyp für geplante Experimente zu ermitteln 51,52,53. Die phänotypische Charakterisierung von BMDC unter dem Flt3L-Effekt deutet darauf hin, dass es sich bei der Mehrzahl um konventionelle dendritische Zellen (CD11b+, CD11c+, CD172a+) handelt, die dendritischen Zellen ähneln, die in vivo vorkommen und exogene Antigene laden. Während ein kleiner Prozentsatz der BMDC plasmazytoiden dendritischen Zellen (CD11c+, B220+, SinglecH+) und CD8+-ähnlichen dendritischen Zellen (CD11c+, CD24+ und CD172a-)11,53 entspricht.
Einige häufige beunruhigende Schritte sind die geringe Ausbeute an BMDCs in Kultur, die aus Knochenbruch während der Vorbereitung, ineffizienter Knochenmarkextraktion, Zellklumpenbildung, suboptimalen Kulturbedingungen (z. B. Medienzusammensetzung, Temperatur) oder unzureichender Zytokinstimulation resultieren kann. Um diese Probleme zu lösen, gibt es einige Alternativen: das Schneiden hinter den Epiphysen, das vollständige Spülen der Knochenmarkzellen von beiden Seiten der Femure und Tibias, das Erschöpfen des Knochenmarks vor dem Passieren des Zellsiebs, die Verwendung frisch zubereiteter Zytokine in der empfohlenen Konzentration und die Aufrechterhaltung der Sterilität und pH-Stabilität des Kulturmediums.
Es ist zwingend erforderlich, den Ruhezustand der dendritischen Zellen zu gewährleisten, bevor ihre Reifung durch Antigenkontakt induziert wird. Dendritische Zellen erkennen nicht nur ein breites Spektrum an externen Antigenen (PAMPs, pathogen-associated molecular pattern) und internen Antigenen (DAMPs, danger-associated molecular pattern), sondern auch minimale Veränderungen in der Zellkultur (pH-Wert, leichte Bewegung, Zelldichte) können ihre Reifung induzieren. Aus diesen Gründen müssen Bewegungen und Vibrationen der Zellkultur während der Handhabung in der Zentrifuge oder im Inkubator minimiert werden. Darüber hinaus sollte das Pipettieren reibungslos erfolgen, ohne dass Blasen im Medium entstehen. Darüber hinaus kann die Aufrechterhaltung von Primärkulturen für mehr als 8 Tage dendritische Zellen aktivieren und den Zelltod fördern. Außerdem führt eine höhere Zelldichte als 2,5 x 106 zu einer höheren MHCII-Expression54 und erhöht die Reifung vor dem Antigenkontakt. Außerdem müssen alle verwendeten Reagenzien vollständig frei von Endotoxinen oder LPS sein, eine Folge einer früheren Kontamination mit gramnegativen Bakterien, da das LPS eine Stimulation oder Erschöpfung der dendritischen Zellen induziert23,55. Um die Sterilität während der Manipulation der Knochenmarkkulturen aufrechtzuerhalten, muss neben dem Einsatz von Antibiotika in den Medien kontinuierlich 70%iges Ethanolspray auf der Oberfläche, den behandschuhten Händen und den Schrankgegenständen verwendet werden, um den Kontakt zwischen Ethanol und Knochenmarkzellen zu erhalten. Bevor Sie die Instrumente Knochen oder Zellen aussetzen, stellen Sie sicher, dass das Ethanol verdampft ist, und trocknen Sie sie an der Luft, da es für Knochenmarkzellen giftig ist.
Dendritische Zellen fördern ihre Reifung und Zytokinproduktion, nachdem sie sEVs erkannt und phagozytiert haben. E. granulosus sEVs induzieren die Expression von IL-12, was das Th1-Profil begünstigt9. Ist die phänotypische Reifung der dendritischen Zellen mangelhaft, muss die Zeit bzw. die Konzentration des Stimulus, die mit den zugesetzten sEVs erreicht wird, optimiert werden. Die konfokale Mikroskopie ist ein leistungsfähiges Werkzeug, um die Internalisierung und Kolokalisation von Fracht mit MHC-Molekülen auf dendritischen Zellendosomen sichtbar zu machen. Darüber hinaus kann die Durchflusszytometrie nach mindestens 8 Stunden der Aufnahme von sEVs auch zur Messung von intrazellulären Zytokinen und Oberflächenmolekülen wie CD40, CD80, CD86 und MHCII in reifen dendritischen Zellen verwendet werden11,13.
Umfangreiche Forschung, bei der eine breite Palette von Techniken zum Einsatz kommt, wird ein tieferes Verständnis dafür ermöglichen, wie die Größe, Herkunft und Fracht von Parasiten die Reaktionen des Wirts beeinträchtigen und verändern können.
Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte haben.
Die Autoren erkennen Lic. Cecilia Gutiérrez Ayesta (Servicio de Microscopía Electrónica, CONICET, Bahía Blanca, Argentinien) und Lic. iur. Leonardo Sechi und Lic. Eliana Maza (INIFTA, Universidad Nacional de La Plata, Argentinien) für die technische Unterstützung bei der Transmissionselektronenmikroskopie bzw. der dynamischen Lichtstreuung. Wir danken auch Dra. Graciela Salerno, Dra. Corina Berón und Dr. Gonzalo Caló für den Einsatz der Ultrazentrifuge am INBIOTEC-CONICET-FIBA, Argentinien. Die Autoren danken Lic. Kelly (SENASA, Mar del Plata, Argentinien) und Lic. iur. H. Núnez García (CONICET, Universidad Nacional de Mar del Plata, Argentinien) für ihre Zusammenarbeit bei der Bewertung des Wohlergehens von Mäusen und Med. Vet. J. Reyno, Med. Vet. S. Gonzalez und Med. Vet. L. Netti für ihren Beitrag zur Gewinnung von Parasitenmaterial. Diese Arbeit, einschließlich der Kosten für Experimente, Reagenzien und Ausrüstung, wurde durch das PICT 2020 Nr. 1651 unterstützt, das vom ANPCyT finanziert wurde.
Name | Company | Catalog Number | Comments |
1.5 mL tubes | Henso | N14059 | |
24-well plate | JetBiofil | CAP011024 | Polystyrene, flat bottom, Sterile |
6-well plate | Henso Medical Co. Ltd. | N14221 | Flat-shape bottom, PS material, Sterile |
70 mm polypropylene cell strainer | Biologix Group Limited | 15-1070 | Sterile |
Alcian blue 8 GX dye | Santa Cruz | sc-214517B | |
Automatic CO2 incubator | Nuarire | UN-5100E/G DH | |
Bovine Serum Albumin | Wiener lab | 1443151 | |
CD11c Monoclonal antibody-PECy5 100 µg | eBioscience | 15-0114-82 | clone (N418) |
CD40 Monoclonal antibody-FITC 100 µg | eBioscience | 11-0402-82 | clone (HM40-3) |
CD80 Monoclonal antibody-APC 100 µg | eBioscience | 17-0801-82 | clone (16-10A-1) |
CD86 Monoclonal antibody-FITC 100 µg | eBioscience | 11-0862-82 | clone (GL-1) |
Centrifuge | Thermo Scientific | IEC CL31R Multispeed | |
Confocal Microscope | Nikon | Nikon Confocal Microscope C1 | |
Conical tubes 15 mL dia.17 x 120 mm | Citotest | 4610-1865 | |
DAPI | Sigma | 107K4034 | |
D-Glucose | Merk | 1.78343 | |
Dimethyl Sulfoxide | Anedra | 6646 | |
Fetal Bovine Serum 500 mL | Sigma-Aldrich | 12352207 | |
Flow Cytometry System | BD Biosciences | BD FACSCanto™ II | |
Folded Capillary Zeta Cell | Malvern Panalytical | DTS1070 | |
Gentamicin sulfate salt | Sigma | G1264 | |
Glutaraldehyde solution | Fluka | 49630 | |
Hepes | Gibco | 11344041 | |
Hypodermic needle 21 G x 1"25/8 | Weigao | Sterile | |
Hypodermic needle 25 G x 5/8" | Weigao | Sterile | |
Inverted microscope | Leica | DMIL LED Fluo | |
Ketamine | Holliday | ||
Lipopolysaccharide 5 mg | Invitrogen | tlrl-rslps | LPS from the Gram-negative bacteria E. coli K12 . TLR2/4 Agonists |
Loperamide hydrochloride | Sigma-Aldrich | 5.08162 | |
Medium 199 | Gibco | 11150059 | |
Methylene Blue | Anedra | 6337 | |
MHC class I (H2kb) Monoclonal antibody-PE 100 µg | eBioscience | 12-5958-82 | clone (AF6-88.5.5.3) |
MHC class II (IA/IE) Monoclonal antibody-FITC 100 µg | eBioscience | 11-5321-82 | clone (M5/114.15.2) |
Microscope | Olympus | CX31 | |
Mouse recombinant murine Flt3L. | PrepoTech | 250-31L-10UG | |
Nanodrop | Thermo Scientific | ND-One | |
Paraformaldehyde | Agar Scientific | R1018 | |
Penicillin G sodium salt | Sigma | P3032-10MU | |
PKH26 | Sigma-Aldrich | MINI26 | |
Potassium Phosphate Monobasic | Timper | For Phosphate Buffered Saline (PBS) | |
RBC lysis buffer 100 mL | Roche | 11814389001 | |
RPMI medium 1640 1x 500 mL | Sigma-Aldrich (Gibco) | 11875093 | |
Sodium Cacodylate | Sigma-Aldrich | C0250 | |
Sodium Chloride | Anedra | 7647-14-5 | For Phosphate Buffered Saline (PBS) |
Sodium Phosphate Dibasic (Anhydrous) p. a. | Biopack | 1639.07 | For Phosphate Buffered Saline (PBS) |
Streptomycin sulfate salt | Sigma | S9137 | |
Syringe 10 mL | Bremen | Sterile | |
Thickwall polycarbonate tubes | Beckman Coulter | 13 x 55 mm , nominal capacity 4 mL | |
Transmission Electron Microscope | Jeol | JEOL JSM 100CX II | |
Ultracentrifuge | Beckman | Optima LE-80k | 90 Ti rotor |
Xylazine | Richmond | ||
Zetasizer Nano | Malvern | Nano ZSizer-ZEN3600 | To perform Dynamic Light scattering and zeta potential measurements |
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