Die Abbindezeit von Zement bezeichnet den Übergang von Zementpaste von einem plastischen in einen festen Zustand. Dieser Prozess ist im Bauwesen von entscheidender Bedeutung, da er den Zeitrahmen für das Einbringen, Verdichten und Fertigstellen des Betons bestimmt. Der Beginn dieser Verfestigung wird als Anfangsabbindezeit bezeichnet und gibt an, wann die Paste nicht mehr verarbeitbar ist. Die Endabbindezeit ist erreicht, wenn die Paste vollständig verfestigt ist und ihre Form durch weitere Handhabung oder Manipulation nicht mehr beeinflusst werden kann. Die Zementfestigkeit ist in diesem Stadium minimal, da die Hydratation des Tricalciumsilikats gerade erst begonnen hat.
Die Anfangs- und Endabbindezeit werden normalerweise mit dem Vicat-Gerät gemessen. Dieses Instrument bewertet die Widerstandsfähigkeit einer standardisierten Zementpaste gegen das Eindringen von Nadeln.
Wenn Zement unter feuchten Bedingungen gelagert wird, kann er eine falsche Abbindezeit aufweisen. Dies ist eine Situation, in der der Zement innerhalb weniger Minuten nach dem Mischen schnell aushärtet, ohne dass nennenswerte Wärme erzeugt wird. Wenn beispielsweise gemahlenem Portlandzementklinker nicht genügend Gips zugesetzt wird, erfolgt die Hydratisierung des Tricalciums bei Wasserzugabe schnell, was zu einem fast sofortigen Erstarren führt, das als Blitzerstarrung bezeichnet wird und durch die schnelle Wärmeentwicklung gekennzeichnet ist.
Aus Kapitel 4:
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