Grignard-Reagenzien gehören zu den am häufigsten verwendeten Reagenzien zur Synthese von Alkoholen aus Carbonylverbindungen. Grignard-Reagenzien sind Organomagnesiumhalogenide mit einer hochpolaren Kohlenstoff-Magnesium-Bindung. Aufgrund der teilweise ionischen Natur der C-Mg-Bindung fungiert der Kohlenstoff als starkes Nukleophil und greift Elektrophile wie Carbonylkohlenstoff an.
Magnesium aus dem Reagenz koordiniert mit Carbonylsauerstoff, wodurch die Elektronendichte des Carbonylkohlenstoffs weiter verringert wird. Somit ist der Carbonylkohlenstoff ein stärkeres Elektrophil. Die carbanionische Gruppe des Reagenzes greift dann diesen elektrophilen Kohlenstoff an und bildet ein Alkoxidion. Im folgenden Schritt wird das Alkoxidion mit verdünnter Säure oder Wasser zu Alkohol protoniert.
Abhängig von der Art der an der Reaktion beteiligten Carbonylverbindungen entstehen unterschiedliche Klassen von Alkoholen. Bei der Reaktion mit einem Grignard-Reagenz wandelt sich Formaldehyd in einen primären Alkohol um, während alle anderen Aldehyde sekundäre Alkohole bilden. Ketone hingegen ergeben tertiäre Alkohole. Die Carbonylgruppe in einer Carbonsäure ist für nukleophile Additionen mit dem Grignard-Reagens nicht geeignet. Stattdessen fungiert das Reagenz als starke Base und abstrahiert ein Proton von der –COOH-Gruppe der Säure. Die Derivate von Carbonsäuren wie Ester und Säurechloride reagieren mit zwei Äquivalenten Grignard-Reagens unter Bildung tertiärer Alkohole mit einem Keton-Zwischenprodukt.
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