7.14 : Verbundeffekte

Verbundeffekte beziehen sich auf die Kostenvorteile eines Unternehmens, das eine größere Produktvielfalt produziert, anstatt sich auf ein einzelnes Produkt zu konzentrieren. Verbundeffekte werden erzielt, wenn die Gesamtkosten für die gemeinsame Produktion mehrerer Produkte geringer sind als die Summe der Kosten für die Produktion jedes einzelnen Produkts. Diese Produktionseffizienz ist vor allem durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen über verschiedene Produkttypen hinweg möglich. Dazu gehören qualifizierte Arbeitskräfte, ein effizientes Managementteam oder fortschrittliche Technologien, die für verschiedene Produkte verwendet werden können.

Procter & Gamble, ein führender Konsumgüterkonzern, nutzt sein Marketing-Know-how, um neben Pharmazeutika auch verschiedene Produkte wie Körperpflegeprodukte zu vermarkten. Honda verfügt über Fachkenntnisse im Bereich Verbrennungsmotoren. Dieses Know-how nutzt das Unternehmen, um die Produktion von Motoren für eine Vielzahl von Produkten zu verbessern, darunter Autos, Motorräder, Rasenmäher und Schneefräsen.

Verbundvorteile bieten die Möglichkeit zur Diversifizierung. So könnte beispielsweise ein Transportunternehmen, das sich traditionell auf den Gütertransport konzentriert, sein Angebot auf den Personentransport ausweiten oder logistische Unterstützungsdienste für andere Transportunternehmen anbieten.

Verbundnachteile treten auf, wenn einem Unternehmen durch die Herstellung mehrerer Produkte höhere Durchschnittskosten entstehen. Wenn sich ein Pharmaunternehmen beispielsweise dafür entscheidet, zwei Medikamente in derselben Fabrik herzustellen, muss es bei jeder Umstellung der Produktion von einem Medikament auf das andere eine gründliche Reinigung aller Geräte durchführen, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Dieser spezielle und teure Reinigungsschritt wäre nicht erforderlich, wenn das Unternehmen nur eine Art von Medikament produzieren würde.